Speichersysteme

Warum sollten wir überhaupt Solarstrom speichern? In der Regel sind es wirtschaftliche oder idealistische Beweggründe, die Besitzer und Interessenten einer Photovoltaikanlage veranlassen, über einen Solarstromspeicher nachzudenken. Sei es der Wunsch, mehr Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage auch selbst verbrauchen zu können; das pure Interesse an dieser neuen Technologie oder einfach die Überlegung, sich mit einer Photovoltaikanlage unabhängiger von steigenden Strompreisen machen zu wollen. Nachfolgend wollen wir beleuchten, ob es sich überhaupt lohnt, Solarstrom zu speichern.

Entscheiden ist dabei die Frage, ob man bereits eine Photovoltaikanlage besitzt oder nicht.


Für Betreiber älterer Anlagen (Inbetriebnahme 2010 und früher) die noch eine Einspeisevergütung von 30 Cent / kWh und mehr bekommen, ist Solarstrom speichern und anschliessend selbst verbrauchen wirtschaftlich nicht sinnvoll. Denn der selbst erzeugte und verbrauchte Strom ist in diesem Fall teurer, als zugekaufter Haushaltsstrom.

Noch vor einigen Jahren war die Sachlage bei einer privaten Photovoltaikanlage klar: möglichst viel des erzeugten Stroms ins Netz einspeisen. Denn die Einspeisevergütung lag noch vor wenigen Jahren deutlich über dem Preis von normalem Haushaltsstrom. Also nahezu den ganzen Strom teuer an den Netzbetreiber verkaufen und günstigeren Haushaltsstrom einkaufen. Ein klassisches Plus-Geschäft, wenn die Photovoltaikanlage erst einmal abbezahlt war. Dies war damals die übliche Praxis und niemand dachte daran, den Solarstrom zu speichern.

Das Speichern von Solarstrom ist bislang noch sehr kostenintensiv. Ein Solarstromspeicher für ein Einfamilienhaus kostet je nach Leistung zwischen 6.000EUR bis ca. 15.000EUR pro Gerät. Jedoch können die Preise von PV-Stromspeichern nicht pauschal verglichen werden, da es u.a. auf Kennzahlen wie nutzbare Speicherkapazität, maximale Entladeleistung und Anzahl der Vollzyklen ankommt. Wirklich vergleichen lassen sich Solarstromspeicher anhand der Kosten pro gespeicherter Kilowattstunde.

Wer heute oder in Zukunft über den Kauf einer Photovoltaikanlage nachdenkt, für den ist es fast sinnvoll, einen Solarstromspeicher direkt in die Planung miteinzubeziehen. Denn 2013 gibt es weniger als 16 Cent / kWh Einspeisevergütung. Warum also den erzeugten Strom für wenig Geld einspeisen und teureren Haushaltsstrom von mehr als 25 Cent zukaufen? Das Speichern von Solarstrom, um möglichst viel selbst zu verbrauchen, ist also bei einer neuen Photovoltaikanlage zunächst eine  logische Überlegung. Mit Solarstromspeichern ist je nach Auslegung ein Eigenverbrauchsanteil bis nahezu 100% machbar.

Etwas anders gestaltet sich die Überlegung den Solarstrom zu speichern bei bestehenden Anlagen aus jüngerer Zeit, die zwischen dem 01.01.2009 und 31.03.2012 in Betrieb genommen wurden. Diese Anlagen bekommen noch Geld für selbst verbrauchten Strom, die sog. Eigenverbrauchsvergütung. Diese ist gestaffelt in einen Eigenverbrauchsanteil unter 30% (mit geringerer Vergütung) und über 30% (mit höherer Vergütung). Photovoltaikstrom speichern kann in diesem Fall sinnvoll sein, um bei einem höheren Eigenverbrauchsanteil mehr Geld für den selbst verbrauchten Strom zu bekommen.

Photovoltaik Anlagen, die in jüngster Zeit (seit April 2012) gebaut wurden, bekommen keine Eigenverbrauchsvergütung mehr und eine Einspeisevergütung von weniger als 20 Cent / kWh. PV-Strom speichern und selbst verbrauchen ist bei diesen Anlagen rein von den Vergütungskonditionen für den erzeugten Strom betrachtet schon interessanter. Je weiter die Einnahmen aus der Einspeisevergütung und die Kosten für Haushaltsstrom (25 Cent / kWh und mehr) auseinander liegen, desto eher entsteht aus diesem Missverhältnis ein finanzieller Anreiz für einen Solarstromspeicher und den Eigenverbrauch des Solarstroms.


Nachfrage an Solarstrom Speichern steigt – vor allem bei Privatkunden

Eine Umfrage des Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) aus dem Herbst 2012 hat ergeben, dass vor allem Betreiber von Photovoltaikanlagen bis 10 kWp Leistung (Ein- und Zweifamilienhäuser) Interesse an Photovoltaik-Stromspeichern haben. Ist es bei Anlagenbetreibern jeder Dritte, so zeigt bereits jeder Zweite, der sich erstmals eine private PV-Anlage zulegen will, Interesse am Thema PV-Stromspeichern. In zwei von drei Verkaufsgesprächen spielen Solarstromspeicher bereits eine Rolle.

Solarstrom speichern für Idealisten: der Autarkiegrad

Ziel beim PV Strom speichern ist es, möglichst viel selbst erzeugten Strom von der PV Anlage auch selbst zu verbrauchen. Damit ist aber noch nichts darüber gesagt, inwieweit sich der Haushalt autark mit selbst produzierten Strom versorgen kann – was meist der idealistische Beweggrund für einen Solarstromspeicher ist. Den Grad der Selbstversorgung gibt der sog. Autarkiegrad an: Ein Wert, den man jedoch in keinem Datenblatt finden wird. Inwieweit sich ein Haushalt durch Solarstrom speichern autark versorgen kann, hängt von der Planung und Auslegung der Photovoltaikanlage in Verbindung mit dem Speicher anhand des Lastprofils des Haushalts ab, die in jedem Fall ein kompetenter Solarteur vornehmen sollte.

Ein symbolischer Aufbau eines Speichersystems


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